ACHTUNG - überlegt euch gut, ob ihr dem Kaninchen folgen wollt'

 

*Werbung - Rezensionsexemplar*

Ihr kennt den Disney-Zeichentrickfilm oder die Realverfilmung von Tim Burton und glaubt, damit auch diese Geschichte zu kennen? – Falsch gedacht.

Dieser Roman ist weder kindlich noch pastellfarben oder unschuldig. Er ist blutig, dunkel und gefährlich, schmeckt stellenweise nach Wahnsinn und ist ohne Frage nichts für sensible Gemüter.Kürzlich habe ich über ein Buch gelesen und für mich stand sofort fest, das Buch muss ich einfach lesen. Durch meine Kooperation mit Thalia, durfte ich das tolle Rezensionsexemplar lesen und heute für Euch rezensieren. In dem unten aufgeführten Link kommt ihr direkt zu dem Buch.

'Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland' geschrieben von Christina Henry, erschienen im Penhaligon Verlag. 

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID145919729.html

Hierbei handelt es sich um das erste Buch einer Reihe, das zweite Buch der Reihe ist gerade im August erschienen ' Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin'.

Zum Klapptext, damit ihr Euch einen kurzen Überblick verschaffen könnt. 

Seit zehn Jahren ist Alice in einem düsteren Hospital gefangen. Alle halten sie für verrückt, während sie selbst sich an nichts erinnert. Weder, warum sie sich an diesem grausamen Ort befindet, noch, warum sie jede Nacht Albträume von einem Mann mit Kaninchenohren quälen. Als ein Feuer im Hospital ausbricht, gelingt Alice endlich die Flucht. An ihrer Seite ist ihr einziger Freund: Hatcher, der geisteskranke Axtmörder aus der Nachbarzelle. Doch nicht nur Alice und Hatcher sind frei. Ein dunkles Wesen, das in den Tiefen des Irrenhauses eingesperrt war, ist ebenfalls entkommen und jagt die beiden. Erst wenn Alice dieses Ungeheuer besiegt, wird sie die Wahrheit über sich herausfinden – und was das weiße Kaninchen ihr angetan hat …


Dieses Buch ist einer der besten, dunkelsten und beunruhigendsten Märchenadaptionen, die ich je gelesen habe. Ich bin sonst eigentlich kein Fan von Märchenadaptionen, weil sie mich am Ende immer enttäuschen, da ich die Märchen in ihrem Ursprung liebe und dann mit der neuen Umsetzung nicht klar komme. Aber bei diesem Buch war es ganz anders, es war von Anfang an spannend, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, es war wie eine Sucht ich musste immer weiter und weiter lesen. Ich fand es etwas befremdlich und war überrascht von mir selbst, dass mir so ein brutales und düsteres Buch tatsächlich gefallen hat, aber es war einfach grandios. Ich hätte mir aber eine Triggerwarnung am Anfang gewünscht, weil die Brutalität wie schon vorher erwähnt ziemlich heftig war, es wird sehr viel Blut vergossen und es gibt sexuelle Übergriffe und Missbrauch von Frauen. Wenn ihr Probleme mit so einem Thema habt würde ich euch das Buch nicht empfehlen, es wird nicht bildlich dargestellt, aber ist sehr wichtig für die Geschichte und wird in seiner vollen Härte, schonungslos thematisiert. Die Welt die Christina Henry hier erschaffen hat ist, vollkommen neu. Es ist nicht unsere normale Welt und auch nicht die Welt, die wir aus dem Original „Alice im Wunderland“ kennen. Es ist eine Horror Fantasy Welt in die Christina Henry äußerst kreativ, die originalen Charaktere von Alice mit eingebunden hat.

Alice ist eine sehr starke und gleichzeitig etwas naive Protagonistin. Da sie bis zu ihrem 16 Lebensjahr sehr behütet aufgewachsen und danach etwas sehr schlimmes und schockierendes wieder fahren ist. Dadurch lässt sich ihre Naivität gut verstehen. Hatcher ist der zweite Protagonist in dem Buch, sehr gut herausgearbeitet. Er erinnert sich genauso wenig wie Alice an seine Vergangenheit und seine Gedanken sind ständig total verwirrt. Außerdem hat er mich öfter zum Lachen gebracht, was ich wirklich nicht erwartet hätte. Ich möchte Euch nicht zu viel aus dem Buch verraten, weder zu der Geschichte noch zu den Charakteren. Aber ich finde es beeindruckend, wie es die Autorin geschafft hat dieses eigentlich so schöne Märchen, im Nachhinein zu nutzen und ein so spannendes Folgebuch daraus entstehen zu lassen. Am Besten hat mir das naive, kleine, gedemütigte Mädchen Alice gefallen, die am Anfang so wehrlos und schwach war und zum Ende zu einer wahren Heldin geworden ist. Mit dem Ende hätte ich auch nicht gerechnet, aber es hat mir trotzdem gefallen und ich denke ich werde die Geschichte so schnell nicht vergessen.

Wer nicht zu zart besaitet ist und gern mal eine dunkle und erwachsene Alice-Geschichte lesen möchte, in der sogar eine Crazy-Romance vorkommt, dem kann ich einen Besuch im DARK WONDERLAND absolut empfehlen.

Dass ihr das weiße Kaninchen und andere Charaktere danach immer noch mögt, kann ich euch allerdings nicht versprechen ... 😉

Obwohl der Roman kein offenes Ende hat und man damit nicht gezwungen ist, den Folgeband zu lesen, freue ich mich schon jetzt auf den Herbst, wenn "Die schwarze Königin" erscheint.

"Die Chroniken von Alice" ist für mich ein fantastisches Buch und bereits jetzt Anwärter auf meine Jahreshighlights 2020.Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sterne