Ein Justizkrimi der ein echter Pageturner ist

 *Werbung - Rezensionsexemplar*

Ein Justizkrimi? Echt jetzt? Und dann weiß man sogar schon von Beginn an, wer der Bösewicht ist? 

Das soll ein gutes Buch sein? 

JA, das ist ein gutes Buch. Völlig anders, aber super gut!

Thirteen - Der Serienmörder steht nicht vor Gericht. Er sitzt in der Jury!, der sagenhafte Justizkrimi von Steve Cavanagh und erschienen im Goldmann Verlag.

https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Thirteen/Steve-Cavanagh/Goldmann/e590572.rhd

Es ist Amerikas spektakulärster Mordfall. Doch der Killer steht nicht vor Gericht. Er sitzt in der Jury. 
Der New Yorker Strafverteidiger Eddie Flynn soll Amerikas prominentesten Mordverdächtigen vor Gericht vertreten: Robert »Bobby« Solomon – jung, attraktiv und der Liebling von ganz Hollywood. Eddies Klienten zählen normalerweise nicht zu den Reichen und Schönen. Aber wenn er von der Unschuld eines Angeklagten überzeugt ist, tut Eddie alles, um ihn freizubekommen. Und er glaubt Bobby, dass dieser nichts mit dem Mord an seiner Frau und deren Liebhaber zu tun zu hat, obwohl alle Beweise gegen ihn sprechen. Der Fall scheint aussichtslos, bis Eddie erkennt: Der wahre Killer sitzt in der Jury ...

Normalerweise liegt mein Genre eher im Bereich Thriller, daher war ich sehr skeptisch was diesen Justizkrimi angeht. Ich bin um das Buch geschlichen, wie ein Löwe um seine Beute, der nicht weiß ob und wann er angreifen soll. Immer wieder hab ich das Buch in die Hand genommen und dann wieder weggelegt, letztendlich hab ich dem Buch dann doch eine Chance gegeben und schon nach einer Handvoll Seiten war ich gefesselt. 

Das Buch ist alles andere als langweilig, trocken und langatmig, also entgegen meiner Erwartung eines Justizkrimis. Es ist anspruchsvoll und spannend, kein Buch das man nur mit einem Auge abends im Bett lesen sollte. Man muss es aufmerksam lesen, so erkennt man die Zusammenhänge und kann dem Handlungsverlauf optimal folgen. Der Autor hat die Story so bildhaft geschrieben, dass ich gerade bei Szenen im Gerichtssaal oder am Tatort, das Gefühl habe live dabei zu sein. 

Gleich zu Beginn lernen wir sowohl den Mörder als auch Eddie in seinem typischen New Yorker Alltag kennen, Eddie ist ein unfassbar sympathischer Protagonist. Durch seine ehrlichen Handlungen und zum Teil auch unvermeidbaren Fehler, ist er ein sehr komplexer Charakter, dem ich jeden einzelnen Gedanken und auch jedes Wort abgekauft habe. Auch der Mörder besitzt eine Glaubwürdigkeit, die ich so nicht erwartet hätte. Das Buch ist fortlaufend aus diesen zwei Perspektiven geschrieben, das heisst, als Leser habe ich die Beiden den gesamten Prozess über begleitet. Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee war: Im Kopf des Mörders zu stecken, den es eigentlich zu überlisten gilt – wo bleibt da die Spannung? Aber die Spannung beginnt auf Seite 2 und bleibt bis zur letzten Seite auf einem wahnsinnig hohen Niveau bestehen. 

Ich kann das Buch mit 5 von 5 Sternen empfehlen. Und insgeheim hoffe ich auf eine Verfilmung des Buches, da ich es mir als Blockbuster echt gut vorstellen kann.