*Werbung - Rezensionsexemplar*
‚Das Mädchen mit dem Drachen‘,ist der dritte Roman von Laetitia Colombani und auch dieser hat mich wieder absolut begeistert. Das indische Mädchen Lalita, bekannt aus ‚Der Zopf‘, bekommt im Roman ‚Das Mädchen mit dem Drachen‘ ihre eigene Geschichte. Das Buch ist leicht zu lesen und gibt einem doch so viel zu denken
Wie schon in ihren Bestsellern ‚Der Zopf’ und ‚Das Haus der Frauen’ erzählt Laetitia Colombani bewegend und mitreißend von mutigen Frauen, denen das scheinbar Unmögliche gelingt.
‚Das Mädchen mit dem Drachen‘, geschrieben Laetitia Colombani von und erschienen im S. Fischer Verlag.
https://www.fischerverlage.de/buch/laetitia-colombani-das-maedchen-mit-dem-drachen-9783103974904
Eine Schule am Indischen Ozean - ein hoffnungsvoller Ort, der alles verändert
Am Golf von Bengalen will Léna ihr Leben in Frankreich vergessen. Jeden Morgen beobachtet sie das indische Mädchen Lalita, das seinen Drachen fliegen lässt. Als Léna von einer Ozeanwelle fortgerissen wird, holt Lalita Hilfe bei Preeti, der furchtlosen Anführerin einer Selbstverteidigungsgruppe für junge Frauen. Léna überlebt und zusammen mit Preeti schmiedet sie einen Plan, der nicht nur Lalitas Leben grundlegend verändern wird.
Mit Léna reisen wir gemeinsam nach Indien. Eigentlich will sie dort nur vor der schrecklichen Realität fliehen, dem Tod ihres Partners. Wieder zu sich finden. Als sie dort dann das Mädchen mit dem Drachen trifft, Holy/Lalita, und durch Zufall herausfindet, dass diese weder lesen noch schreiben kann, beginnt sie, es ihr beizubringen. Durch Zufall begegnet sie noch Preeti und ihrer Roten Brigade, einer Vereinigung, die sich für Frauen einsetzt. Und gemeinsam mit ihr gründet sie dann eine Schule für die armen der Gesellschaft. Für die Menschen aus der Schicht der Unberührbaren.
Anhand dieser Geschichte bringt uns Laetitia Colombani Indien näher. Nicht nur das schöne, touristische Indien, sondern die dunklen Seiten des Landes. In der 12jährige Kinder zwangsverheiratet werden, Unberührbare ausgegrenzt und Frauen als Menschen zweiter Wahl behandelt werden, geschlagen und vergewaltigt, vor allem die Frauen aus der Gruppe der Dalit. Von vielem hatte ich schon gehört oder gelesen, aber es dann fast real am Schicksal dieser Charaktere miterleben zu dürfen, war doch etwas ganz anderes. Und das ist etwas, das die Autorin wirklich gut kann: Eine fiktive Geschichte Realität werden lassen. Menschen zum Leben erwecken, mit denen man mitfühlt, mitlacht und mitweint. Dieses Buch hat Abgründe in unserer Welt aufgezeigt aber auch gezeigt, dass es Menschen in der Gesellschaft gibt, die da sind und etwas ändern möchten.
Ein Buch, das Mut und Hoffnung macht.