Thriller mit eisigem Setting

 *Werbung Rezensionsexemplar*

Ich hab mich nochmal getraut und ein Buch einer mir bisher unbekannten Autorin gelesen, ich muss sagen, dass mich das Cover aber auch direkt in seinen Bann gezogen hat. Ob es das Buch auch geschafft hat?

Ich war auf der Suche nach einem Thriller der sich abhebt von den bisher gelesenen Büchern und da bin ich relativ schnell in meinem SuB fündig geworden, denn das Buch spielt in eisiger Höhe, auf einem 8000er, dem Manaslu in den Anden. Der Manaslu ist der achthöchste Berg der Welt und ich fand die Idee eines Thrillers im Bergsteiger-Milieu sehr spannend. Eine kurze Recherche zur Autorin ergab, dass sie wohl auch definitiv weiß worüber sie schreibt, denn Amy McCulloch ist laut ihrer Biografie die jüngste Kanadierin der es gelang den Manaslu zu besteigen.

Der Aufstieg - in eisiger Höhe wartet der Tod‘, geschrieben von Amy McCulloch und erschienen im Piper Verlag.

https://www.piper.de/buecher/der-aufstieg-in-eisiger-hoehe-wartet-der-tod-isbn-978-3-492-06343-2

Diese Story ist die Chance ihres Lebens: Cecily darf als Erste den berühmten Bergsteiger Charles McVeigh interviewen, nachdem dieser innerhalb eines Jahres alle vierzehn Achttausender bestiegen hat. Die Sache hat nur einen Haken: Cecily bekommt das Interview erst, wenn sie mit ihm den letzten Gipfel, den Manaslu, erklommen hat. Die kleine Gruppe macht sich auf den Weg, da kommt es im Basislager zu einem tragischen Unfall. Und Cecily erhält eine Nachricht: »Ein Mörder ist am Berg, bring dich in Sicherheit!« Mit jedem Höhenmeter steigt die Gefahr, nicht ohne Grund nennt man diese Höhen die Todeszone. Doch dieser Aufstieg ist besonders tödlich, denn einer von ihnen ist ein Mörder. Und irgendwann ist die Luft selbst zum Schreien zu dünn …

Die Geschichte um den Aufstieg zum Gipfel des Manaslu beginnt ruhig und unspektakulär. Die Autorin beschreibt eingehend die Vorbereitungen und den Aufbruch zum Basislager, als erfahrene Bergsteigerin kann sie aus erster Hand viele Details berichten, sodass ihre Schilderungen sehr lebendig und auch für den Laien gut vorstellbar ankommen. Erst allmählich beginnt sich Spannung aufzubauen, welche dann aber kontinuierlich, mit unterschiedlichsten Schwierigkeiten am Berg, ansteigt. Dough Manners Gruppe, der auch Cecily angehört, ist sehr gut beschrieben, die recht unterschiedlichen Teilnehmer der Bergtour müssen nun einige Wochen auf engstem Raum miteinander auskommen und einander vertrauen. Genau das ist aber gar nicht so einfach, wenn man, wie Cecily, aufmerksam seine Umgebung beobachtet und so manches Ereignis hinterfragt.

Durch Cecilys persönliche Berichte, die regelmäßig in die neutral erzählte Handlung einfließen, erfährt der Leser noch ein wenig mehr über deren Gedanken, Überlegungen, Zweifel und Ängste. Zu den üblichen Herausforderungen am Berg, wie Kondition, mentale Stärke und Teamgeist kommt hier noch das Gefühl, dass sich jemand Fremdes am Berg aufhält und etwas Böses im Schilde führt. Beweise dafür hat die Journalistin aber nicht und so bleibt sie allein mit ihrer diffusen Vorahnung.

Der Achttausender als Kulisse für diesen Thriller ist eine ungewöhnliche und daher umso ansprechendere Wahl. Ich muss sagen mich hat das Buch dadurch nicht nur mit seiner Spannung gefangen, denn Einblicke in die Welt der Gipfelstürmer zu bekommen empfand ich eben so interessant und spannend, wie den Mörder zu jagen. Ein rundum gelungener Thriller der etwas anderen Art und ich kann mich nicht erinnern einen Thriller mit einem solchen Setting jemals gelesen zu haben, daher etwas Besonderes in meinem Bücherschrank und eine Empfehlung.






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