Thrillerdebüt mit düsterem Setting

 *Werbung - Rezensionsexemplar*

Ein Buch das ich lesen musste aufgrund der vielen positiven Pressestimmen und Empfehlungen, wie Lucy Foley oder Reese Witherspoon. Das Setting und der Plot hörten sich zudem für mich wahnsinnig spannend an und somit wanderte das Buch auf meine SuB. Ein Thrillerdebüt mit viel Potential…

Das Sanatorium‘, geschrieben von Sarah Pearse und erschienen im Goldmann Verlag.

https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Das-Sanatorium/Sarah-Pearse/Goldmann/e598318.rhd

Halb versteckt im Wald und überragt von dunkel drohenden Gipfeln war Le Sommet schon immer ein unheimlicher Ort. Einst diente es als Sanatorium für Tuberkulosepatienten, dann verfiel es mit den Jahren und wurde schließlich aufgegeben. Nun hat man es zu einem Luxushotel umgebaut, doch seine düstere Vergangenheit ist noch immer spürbar. Als Detective Inspector Elin Warner zur Verlobungsfeier ihres Bruders anreist, beginnt der Albtraum: Erst verschwindet Isaacs Verlobte, dann geschieht ein Mord. Schließlich schneidet auch noch ein Schneesturm das Hotel von der Außenwelt ab, und die Gäste sind mit einem Killer gefangen ...

Die Autorin schafft es einen sehr bildhaften Erzählstil zu vermitteln und versteht es eine düstere und bedrohliche Atmosphäre zu schaffen. Das Setting ist ebenfalls sehr passend gewählt, die Abgeschiedenheit und der aufziehende Schneesturm, gepaart mit der Vergangenheit des Hotels als Sanatorium erzeugen gekonnt Gänsehaut. Die Figuren waren mir zugegeben nicht alle sympathisch, besonders mit Elin und ihrer Vergangenheit und ihren Problemen hatte ich lange Schwierigkeiten. Aber mit jeder Seite mehr ist sie mir ans Herz gewachsen. So wie sich die Handlung nach und nach enthüllt, werden auch Elin und ihre Charakterzüge greifbarer. Was mir sehr gut gefallen hat, waren die vielen Wendungen und die zum Teil sehr undurchsichtigen Nebenfiguren.

In ihrem Debüt gelingt der Autorin eine beklemmende Atmosphäre, die sich im Angesicht von Elins Ängsten, Flashbacks und eigenen Befindlichkeiten über dem Geschehen manifestierte. Sarah Pearse schuf nicht nur ein unheimliches Setting, welches oftmals ein Gefühl von Unwohlsein mit sich brachte, sondern auch zahlreiche unberechenbare Charaktere, die als Verdächtige infrage kommen.
Durch einen vorstellbaren und detailreichen Stil war es leicht, der Storyline, die sowohl zähe, nichtige Momente, wie Überraschungen bereithält, mit all den Verstrickungen zu folgen. Das scheinbar perfide, skrupellose Vorgehen des Täters, Elins teilweise überstürze Handlungen sorgen für Spannung, auffällige Verhaltensweisen etlicher Figuren verschieben das Misstrauen immer wieder neu. Vorhersehbar scheint hier nichts und niemand: Jeder könnte der Mörder sein.

Am Ende des Buches lege ich das Buch an die Seite und weiß nicht so recht, ich ärgere mich sogar etwas. Meistens ist es ein Fehler, wenn man im Vorfeld zu viel über ein Buch recherchiert, liest oder von Werbung geleitet wird. Und so bin ich mit wahnsinnig hohen Erwartungen an das Buch herangegangen und das war wahrscheinlich ein Fehler. 

Der Thriller liest sich gut, er ist spannend und solide, aber ich hatte mir etwas mehr Spannung und Nervenkitzel erhofft. Dennoch hat es mir spannende Lesestunden beschert und ich empfehle es mit 3,5 von 5 Sternen gerne weiter.








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