'Du bist Ok, so wie du bist - Beziehung statt Erziehung: Was Kinder wirklich stark macht'

*Werbung - Rezensionsexemplar*

Ein neues tolles Buch hat uns erreicht 'Du bist Ok, so wie du bist - Beziehung statt Erziehung: Was Kinder wirklich stark macht' geschrieben von Katharina Saalfrank und erschienen im GU Verlag.


Der Name Katharina Saalfrank ist in Deutschland ja nicht gerade unbekannt, weshalb ich ziemlich gespannt darauf war, welche Ansichten zum Thema Erziehung hier geteilt werden würden. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er war nicht abgehoben und als Leser habe ich mich direkt angesprochen gefühlt. Die Erklärungen der Autorin sind sehr ausführlich, was einerseits praktisch für' s Verständnis ist, andererseits an mancher Stelle auch ein wenig anstrengend zu lesen ist. Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut und drückt auch die Botschaft aus, die das Buch vermittelt! "Du bist ok, so wie du bist!" Man kann schon erahnen, dass es sich um eine liebevolle, fürsorgliche und persönliche Beziehung zwischen Kind und Eltern handelt.

Die Botschaft So wie du bist, bist du genau richtig, finde ich persönlich sehr wichtig. Dieses Prinzip auf alle zwischenmenschlichen Beziehungen anzuwenden wäre natürlich wünschenswert, aber gerade in Bezug auf Kinder finde ich es unglaublich wichtig, mit Wertschätzung und Liebe zu begegnen und so das Selbstbewusstsein zu fördern. Deshalb finde ich die Grundaussage dieses Buches aus so unglaublich wichtig und vor allen Dingen sehr gut gewählt. 


Es geht darum, dass wir Kinder als selbstständige Wesen betrachten, die von Geburt an schon alle Fähigkeiten besitzen. Diese werden nach Alter, Reife und Entwicklungsstand verschiedenartig ausgeprägt. Eltern und pädagogische Fachkräfte üben oft ein Machtverhältnis gegenüber Kindern aus, um bestimmte Erziehungsziele zu erreichen. Dieses Buch regt zum Umdenken an! Sowohl Eltern, als auch pädagogische Fachkräfte sind Begleiter, die die Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen. Es gibt keinen autoritären Erziehungsstil, sondern die Kinder geben ihr eigenes, individuelles Tempo vor. Das Buch regt dazu an, den Kindern mehr Freiheit, Freiraum und Selbstständigkeit zu überlassen. Das erfordert natürlich von den Erwachsenen eine offene Haltung und eine gewisse Bereitschaft, dies zuzulassen. Man muss sein eigenes Bild vom Kind hinterfragen und sich selbst reflektieren und zwar immer wieder. Partizipation ist heutzutage ein wichtiges Thema. Kinder werden immer öfter in wichtige Entscheidungen miteinbezogen und können so Verantwortung für ihr Handeln übernehmen.

Ich finde es sehr positiv, dass immer wieder Fallbeispiele aufgeführt werden, die die Theorie noch einmal verdeutlichen. Dadurch kann man sein eigenes Verhalten reflektieren und sich Gedanken darüber machen.

Ein absolut toller, informativer Ratgeber, den ich jedem empfehlen würde!
Das Kind wird hier als einzigartiges Individuum gesehen, so wie es ist! Kinder sollen nicht verändert werden, um in unsere Gesellschaft zu passen. Die Gesellschaft muss sich verändern, damit jedes Kind sich angenommen, akzeptiert und geliebt fühlt!