'Ein Sommer auf Solupp', geschrieben von Annika Scheffel

 *Werbung - Rezensionsexemplar*

Wir haben ein tolles Buchpaket erhalten 'Ein Sommer auf Solupp', geschrieben von Annika Scheffel, erschienen im Thienemann-Esslinger Verlag.

https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/sommer-auf-solupp-isbn-978-3-522-18571-4

Schon das Cover hat mich völlig in seinen Bann gezogen, ich liebe es und wusste ich muss das Buch lesen. Aber woran liegt es? Daran das mich das Buch an die Werke von Astrid Lindgren erinnert, an schwedische Sommer oder an sommerliche Kindheitstage? Alles in allem ist das Cover ein absoluter Hingucker, dazu kommt dann noch der wunderschöne stoffbezogene Einband und das rote Lesezeichenbändchen. Das Buch beginnt mit dem Cover, dem Einband, dem Lesezeichenbändchen und letztendlich fesselt es mit der wundervollen Geschichte.

Eigentlich hat Mari sich sehr darauf gefreut, im Sommer auf ein Fußballcamp zu fahren. Nach Papas schwerer, überstandener Krankheit will sie einfach nur Spaß haben. Doch dann bucht Mama für die ganzen Ferien Urlaub auf der abgelegensten Insel der Welt, Solupp. Verständlicherweise ist Mari erst einmal wütend und hat gar keine Lust auf diese langweilige Insel. Doch dann ist alles ganz anders. Solupp ist voller Geheimnisse und Wunder und ehe sie sie sich versieht, steckt Mari mittendrin, im aufregendsten Sommer ihres Lebens mit Ponys, Meer, neuen Freunden und ganz viel Abenteuer, sogar einem Schatz.

Der Einstieg ins Buch fiel uns sehr leicht. Der Schreibstil von Annika Scheffel liest sich sehr angenehm, sie schreibt locker und flüssig außerdem ist ihr Stil leicht verständlich. Deshalb eignet sich diese Geschichte sehr gut zum selbst lesen, aber auch zum Vorlesen und auch zum gemeinsamen lesen eignet es sich besonders gut.

Das idyllische Cover weckt bei den Lesern Erwartungen, die zunächst nicht erfüllt werden. Und auch die Fröhlichs machen ihrem Familiennamen anfangs keine Ehre. Sie scheinen bedrückt und oft traurig, denn hinter ihnen liegt eine schreckliche Zeit, in der Papa todkrank war und sich alles nur um seine Krankheit gedreht hat.
Mari ist ein sensibles Mädchen, sie hatte große Angst, ihren Vater zu verlieren, ist aber auch insgeheim manchmal wütend auf ihn, dass er so schwach, verletzlich und träge ist, sie vermisst ihren starken Vater von früher. Ebenso finde ich auch den Charakter Kurt, Maris älteren Bruder, sehr authentisch. Kurt ist während Papas Krankheit über sich hinausgewachsen, war für seine Geschwister stets der Fels in der Brandung, trägt jetzt aber nur noch schwarze Kleidung, sitzt immer in seinem Zimmer und wirkt dabei so verloren. Und dann ist da noch Bela, der Jüngste der Geschwister, der mit seiner übersprudelnden Lebensfreude, seiner Phantasie, seiner Tatkraft, seinem Witz und seiner Unbeschwertheit das genaue Gegenteil von Kurt ist. 

Eigentlicher Star des Buches ist aber die Insel Solupp.
„Die Luft hier riecht nach Sommer. Aber nicht wie der in der Stadt, nicht nach heißem Asphalt und nach brackigem Flusswasser und braunfleckigen Bananen, die Luft auf Solupp riecht nach Heckenrosen und Salzwasser und Sommersprossen und Karamelleis mit Sahne.“ Solupp gibt jedem Mitglied der Familie Fröhlich genau das, was es gerade braucht. 

 Annika Scheffel hat an den Anfang ihres Buchs ein Zitat aus Ronja Räubertochter gesetzt: „Hier stehe ich und spüre, wie der Winter aus mir herausrinnt.“ Selten hat ein Zitat so gut gepasst. Aus den Fröhlichs rinnt im Sommer auf Solupp der Winter heraus und ihre Lebenskräfte werden wieder geweckt. Die Lebensfreude kehrt wieder zurück.

Ein wundervolles Buch, vom Anfang bis zum Ende! Man möchte gar nicht mehr zurück und ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen auf der wundervollen Insel Solupp. Ein kleines Glück habe ich aber von Solupp geschickt bekommen, ein kleines Blumensträußchen und selbst dies rundet das Buch perfekt ab. 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!