*Werbung - Rezensionsexemplar*
Und weiter geht es mit den Thrillern 'Die zweite Schwester', geschrieben von Claire Kendal und erschienen im Ullstein Taschenbuch Verlag. "Spannend, stilsicher, ganz wunderbare packende Unterhaltung." So schrieb es die New York Times, na wenn sich das nicht vielversprechend anhören.
https://www.ullstein-buchverlage.de/nc/buch/details/die-zweite-schwester-9783548290775.html
Du bist als Erste verschwunden. Bin ich die Nächste? Miranda war eine glückliche Frau und Mutter, als sie verschwand. Niemand fand auch nur eine einzige Spur von ihr. Zehn Jahre später ist ihre Schwester Ella noch immer auf der Suche – nach der Vermissten, nach der Wahrheit und danach, wer Miranda eigentlich war. Fieberhaft folgt sie jedem Hinweis. Aber jemand beobachtet Ella dabei. Und lädt sie ein, das Geheimnis der Schwester zu lüften. Ella schlägt alle Warnungen in den Wind und folgt ihrem Instinkt. Sie weiß, was sie zu tun hat. Sie zieht ein Kleid ihrer Schwester an und wagt sich in die Höhle des Löwen.
Das düstere Cover und auch der Klappentext machen neugierig auf den Inhalt des Thrillers. Doch so ganz leicht wurde mir hier der Einstieg nicht gemacht. Ich brauchte doch eine Weile, bis ich mich an Claire Kendals Schreibstil gewöhnt hatte, denn sie schreibt mit einem sehr ausufernden und detaillierten Stil. So gab es vor allem zu Beginn Momente, die mir sehr langatmig vorkamen, doch hier lohnt es sich absolut durchzuhalten, denn die Geschichte wird spannender und nach einer Weile auch so packend, dass ich die letzten 300 Seiten in einem Rutsch gelesen habe.
Wie erwähnt, passiert zu Beginn nicht so viel, doch hier werden schon die ersten Spuren gelegt, man wird neugierig gemacht, auf das, was einst geschah. Während man den Handlungen, aber auch sehr vielen Gedanken der Protagonistin Ella folgt, wird man immer mehr dazu aufgefordert, eigene Theorien aufzustellen. Eine düstere und hin und wieder sogar bedrohlich unheimliche Atmosphäre begleitet den Leser durch den Thriller. Ich fand es spannend, dass man tatsächlich immer wieder ermutigt wird eine Theorie aufzustellen, denn dadurch bleibt der Spannungsbogen weit oben und ich hatte bis zum Schluss meine Zweifel ob ich richtig liege.
Der Fall an für sich ist nicht unbedingt etwas Neues, doch die Autorin hat eine ganz eigene Art zu erzählen. Man spürt geradezu, dass Marina immer und überall für Ella präsent ist. Die junge Frau spricht immer wieder mit ihr, auch nach zehn Jahren ist Ellas Trauma greifbar und nachvollziehbar für den Leser. Vor allem das Claire Kendal Ella in der Ich-Form erzählen lässt, bringt den Leser nahe ans Geschehen. Dadurch, dass Ella sich in der Du-Form immer wieder an ihre Schwester wendet, wirkt es glaubhaft und authentisch.
Ich musste mich etwas an den Schreibstil gewöhnen, der eben sehr ausschweifend und oft langatmig war, dennoch hat mir das Buch ausgesprochen gut gefallen und war spannend bis zum Schluss. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und freue mich auf weitere Werke der Autorin.