'Nichts bleibt begraben', geschrieben von Harlan Coben

 *Werbung - Rezensionsexemplar*

Heute habe ich mal wieder einen schönen Thriller für Euch 'Nichts bleibt begraben', geschrieben von Harlan Coben und erschienen im Goldmann Verlag.

Vor über zwanzig Jahren wurde Patricia Lockwood während eines Raubüberfalls entführt und schwer misshandelt. Ihr gelang die Flucht, doch ihr Peiniger wurde nie gefasst. Auch die damals gestohlenen Gemälde blieben verschollen. Bis in einem New Yorker Apartment neben einer Leiche eines der Bilder gefunden wird – und der Koffer, den der Entführer Patricia zu packen zwang. Zeit für Patricias Cousin, Windsor Horne Lockwood III, den Dingen auf den Grund zu gehen: Win, wie seine wenigen Freunde ihn nennen, ist hochintelligent, skrupellos und wild entschlossen, den Fall zu lösen. Einen Fall, der die dunkelsten Geheimnisse seiner Familie ans Tageslicht zu bringen droht ...

https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Nichts-bleibt-begraben/Harlan-Coben/Goldmann/e589487.rhd

Es handelt sich hierbei um das erste Buch des Autors für mich, daher war auch der Schreibstil dieses Thrillers etwas gewöhnungsbedürftig für mich. Der größte Teil der Story ist aus der Sicht von dem Hauptprotagonisten Win erzählt, dabei erfährt man viel über seine Gedanken, Beweggründe und Empfindungen. Stellenweise geht der Autor sogar so weit, dass Win den Leser direkt anspricht, das war mal etwas ganz anderes, zuerst etwas gewöhnungsbedürftig aber letztlich gelungen. Mir hat diese Art einen Thriller zu erzählen sehr gut gefallen.

Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten, mit Win zurecht zu kommen. Er wirkte auf mich aufgrund seines Reichtums etwas überheblich. Aber er ist wild entschlossen, der Wahrheit auf den Grund zu gehen, dazu zieht er auch seine Cousine hinzu, die er immer wieder nach Details befragt. Schnell kann er eine Verknüpfung zu einem anderen Verbrechen herstellen, das ebenfalls vor langer Zeit geschah. Immer tiefer dringt Win in die Vergangenheit ein und findet mühsam ein Puzzleteilchen nach dem anderen, besonders brisant ist eben der Zusammenhang zu seiner Familie. Im weiteren Verlauf wurde Win für mich zu einer interessanten Figur. Er nutzt seinen Reichtum und den damit verbundenen Einfluss, auch Selbstjustiz wird zum Thema und er bleibt hartnäckig an jeder gefundenen Spur dran. Was er dann am Ende aufdeckt und welches Geheimnis er nach langen Jahren lüftet, das hat mich dann doch sehr überrascht.

Die Atmosphäre des Thrillers ist durchgängig irgendwie bedrohlich und unterschwellig prickelt es, denn man ahnt, dass da viel mehr dahinter steckt, als erkennbar ist. Zur düsteren Stimmung tragen auch atmosphärische Beschreibungen von Schauplätzen bei, besonders des Familienanwesens der Lockwoods. Man kann sich die Orte bildhaft vor seinem geistigen Auge vorstellen und wandert mit der Geschichte mit.

Ich muss sagen, es handelt sich um eine völlig neue Art von Thriller für mich, aber dennoch hat mir der Thriller gut gefallen, auch wenn er weniger blutrünstig war als ich es mir erhofft hatte. Ich vergebe 4 von 5 Sterne für das Buch und werde weitere Werke des Autors lesen.



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