'Teufelsnetz', geschrieben von Max Seeck

 *Werbung - Rezensionsexemplar*

Ich muss gestehen, dass es sich hier um mein erstes Buch von dem Autor Max Seeck handelt, aber es war mit Sicherheit nicht das Letzte. Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil, aber man muss keine Vorkenntnisse vom ersten Buch haben, da die Bücher abgeschlossen sind. Trotzdem habe ich mir den ersten Band jetzt bestellt, da viele Dinge im Privatleben der Ermittler doch interessant sind, im Argen liegen und deshalb meine Neugierde geweckt wurde. Aber nun erstmal zu diesem Buch 'Teufelsnetz', geschrieben von Max Seeck und erschienen im Lübbe Verlag.

https://www.luebbe.de/luebbe-belletristik/buecher/skandinavische-spannung/teufelsnetz/id_8005990

Helsinki 2020: Zwei erfolgreiche Blogger sind spurlos verschwunden. Kurz darauf wird deren Tod in den sozialen Medien gemeldet. Ein geschmackloser PR-Gag? Als eine junge Frau, gekleidet wie ein Manga-Mädchen, am Strand tot angespült wird, vermutet die Kriminalpolizei einen Zusammenhang. Jessica Niemi übernimmt die Ermittlungen, und sie kommt schon bald einem skrupellosen Netzwerk auf die Spur, das offenbar Mädchen an Manga-Fetischisten vermittelt. Zum Sex - und zum Töten ...

Das Buch war einfach großartig, schon das Cover sieht schon sehr düster und deutet auch daraufhin, dass die Geschichte nichts für schwache Nerven ist. Dennoch ist es absichtlich so gewählt, da der Leuchtturm auch eine Rolle in der Geschichte spielt, wenn Cover und Story schon aufeinander abgestimmt sind, finde ich das großartig.

Teufelsnetz ist nach Hexenjäger der zweite Fall, in dem Max Seeck Kommissarin Jessica Niemi ermitteln lässt. Jessica ist eine starke, interessante Protagonistin, die eine gewisse Neigung besitzt, aus der Reihe zu tanzen und eher zu Alleingängen neigt statt Anweisungen und Befehlen Folge zu leisten. Jessicas Mutter ist eine berühmte, finnische Schauspielerin gewesen, die es bis nach Hollywood geschafft hatte. In Hexenjäger - dem vorigen Band dieser Reihe - ist Erne Mikson, der nicht nur Jessicas Vorgesetzter, sondern vor allen Dingen auch ihr guter Freund gewesen ist, an Krebs gestorben. Zu Beginn von Teufelsnetz schildert Max Seeck nun, wie Jessica unter diesem Verlust gelitten hat, den sie erst verarbeiten konnte, als sie das Laufen - so wie bei Forrest Gump - quasi als Therapie für sich entdeckt hat. Auch zählen für mich die Erinnerungen von Jessica an die letzten Monate von Erne, in denen sie ihn bei sich zu Hause gepflegt hat und die Max Seeck im weiteren Verlauf einstreut, zu den starken, emotional berührenden Momenten von Teufelsnetz. Mit ihrer neuen Vorgesetzten Hauptkommissarin Helena Lappi - genannt Hellu, die nun das Gewaltdezernat leitet, tut sich Jessica hingegen sehr schwer. Denn Hellus von Präzision, Disziplin und Bürokratie geprägte pedantische Arbeitsweise kollidiert mit dem Vorgehen von Jessica.

An Teufelsnetz haben mir neben der Länge der kurzen Kapitel auch der flüssige, gut lesbare Schreibstil von Max Seeck gefallen. Abwechslungsreich wird die Geschichte dieses Thrillers aus wechselnden Perspektiven erzählt. So werden die Ereignisse nicht nur aus Sicht der ermittelnden Kommissarin Jessica Niemi, sondern etwa auch aus Sicht von einem der Opfer - der prominenten Bloggerin Lisa Yamamoto - sowie von einem der Täter - dem unheimlichen Akifumi - geschildert. Mit der Beschreibung der irritierenden Gedankengänge von Akifumi, die gleich eine düstere, unheimliche Stimmung aufkommen lassen, liefert Max Seeck einen starken Auftakt für diesen Thriller. 

Diesem Thriller bin ich von der ersten bis zur letzten Seite ins Netz gegangen. Ich bin tatsächlich absolut begeistert und vergebe 5 von 5 Sternen für dieses packenden Thriller, ich kann Euch das Buch nur empfehlen!