Ein Wiedersehen mit dem Donnerstagsmordclub

 *Werbung - Rezensionsexemplar*

Endlich hab es geschafft und den zweiten Teil des Donnerstagsmordclub gelesen, die Reihe ist so britisch. Einfach nur herrlich und deshalb empfehle ich dazu Earl Grey-Tee und Scones mit Clotted Cream, dazu eine Kuscheldecke und ab in die Sonne. Nach dem Weltbestseller Der Donnerstagsmordclub der zweite Fall für das scharfsinnigste Seniorenquartett der Krimigeschichte.

Der Mann, der zweimal starb‘ geschrieben von Richard Osman und erschienen bei Ullstein Taschenbuch.

https://www.ullstein.de/werke/der-mann-der-zweimal-starb/paperback/9783471360132

Da hat er sich in etwas reingeritten, der gute Marcus Carmichael. Und jetzt soll Elizabeth ihm da wieder raushelfen. Dabei sollte ihr ehemaliger Geheimdienst-Kollege doch eigentlich wissen, von wem man besser keine Diamanten mitgehen lässt, wenn man sich gerade auf einem Einsatz für den MI5 befindet. Dazu gehört ganz bestimmt: die New Yorker Mafia. Ist die erst einmal im Spiel, geht es ziemlich sicher bald jemandem an den Kragen.

Doch auch Profimörder können Fehler machen, etwa ihrem Handwerk in der Seniorenresidenz Coopers Chase nachzugehen. Denn wer hier mordet, dem ist der Donnerstagsmordclub auf den Fersen, und der macht, schneller als ihm lieb sein kann, aus dem Jäger den Gejagten. Für die vier rüstigen Senioren heißt es: Endlich ist wieder Donnerstag!

Nur, an alle, die beim Buch 2 einsteigen, es lohnt sich zuerst das Erste zu lesen. Dort werden die Protagonisten vorgestellt, hier geht es ohne Naht weiter. Darüber bin ich sehr froh, denn ich mag keine Bücher, die selbst beim 15.Band noch jeden einzelnen Protagonisten ausführlich erklären. Der zweite Teil ist flüssig geschrieben, die Personen wirken lebendiger. Ihr Leben ist, auch wenn es alltäglich scheint, interessant, weil sie jeden Tag genießen. Elizabeth, Joyce, Ibrahim und Ron sind alle zwischen 70 bis 80 Jahre alt, doch sie nehmen Teil an den Geschenissen. Sie geben nicht auf, sind neugierig und aktiv. Körperlich sind sie fit (nicht ganz), geistlich auch (nicht ganz). Sie nehmen die Ereignisse mit Humor, sie sind spitzzüngig, sie ärgern sich, ihre Charaktere sind so verschieden, dass sie perfekt zusammenpassen.

Wenig überraschend bleibt Osman hier dem Erfolgsprinzip seines ersten Krimis treu und so gibt es erneut die klassischen “cozy crime”-Zutaten: sympathische und etwas schrullige Hauptfiguren, ein eher gemütliches Erzähltempo, eine weitestgehend entspannte Atmosphäre und eine gute Portion Humor. Somit spricht der Autor hier wie schon beim Vorgänger ein breites Publikum an, denn die Geschichte ist einerseits seriös und auch ambitioniert genug, um anspruchsvollere Leser bei Laune zu halten, verzichtet dabei jedoch auf unschöne Grausamkeiten.

Zwar ist die Geschichte unwahrscheinlich, doch diesmal hat der Autor im Hintergrund die Möglichkeit versteckt - kann eine Gruppe aus einem Seniorenheim all das tun? Beim Lesen wissen wir die Antwort. Wenn es so weitergeht, wird das dritte Buch noch besser. Ich hätte sofort einen Abend mit ihnen verbringen wollen. Somit ein spannendes und tolles Buch, das spannend und lustig ist, aber nicht blutrünstig oder grausam, einfach wundervoll zum lockeren Weglesen. 






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