*Werbung - Rezensionsexemplar*
Ich liebe das kleine Bücherdorf, man kommt dort an und möchte einfach nicht mehr weg! Mittlerweile handelt es sich schon um den dritten Band der Reihe, man kann aber problemlos jederzeit in die Reihe einsteigen.
‚Das kleine Bücherdorf: Herbstleuchten‘, geschrieben von Katharina Herzog und erschienen im Rowohlt Taschenbuch Verlag.
https://www.rowohlt.de/buch/katharina-herzog-das-kleine-buecherdorf-herbstleuchten-9783499009488
Betty Andrews ist nicht nur Hollywoodschauspielerin, sie schreibt auch erfolgreich Kinderbücher. In den Unterlagen ihrer Großmutter stößt sie auf farbenfrohe Zeichnungen, die wunderbare Illustrationen für ihre Bücher wären. Doch ihre Oma ist nicht bereit, darüber zu sprechen, woher sie stammen, und über den Künstler E. Smith ist nur bekannt, dass er oder sie in einem Dorf an der Südwestküste von Schottland lebt. Kann dieses Dorf Swinton-on-Sea sein? Gerade hat Betty eine Einladung für das dortige Book Festival erhalten, und obwohl sie normalerweise öffentliche Auftritte meidet, reist sie nach Schottland, um Nachforschungen anzustellen. Bereits kurz nach ihrer Ankunft wird sie enttarnt und von Fans verfolgt. Der Buchhändler Eliyah hilft ihr und bringt sie ins B&B seiner Oma Nanette. Bei den Recherchen über den geheimnisvollen Künstler kommen die Schauspielerin und der zurückhaltende Bücherwurm sich näher. Dann macht Eliyah in der Bibliothek eine Entdeckung, die ihm zeigt, dass seine tragische Familiengeschichte eng mit der Bettys verknüpft ist.
Die erneute Rückkehr ins Bücherdorf hat mir sehr gefallen. Mit Betty gibt es erneut eine Außenstehende, die das Dorf zum ersten Mal entdeckt und dessen Bewohner kennenlernt, die mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen sind. Diese sind schwer beschäftigt mit den Vorbereitungen auf das Festival, an denen sich auch Betty undercover beteiligt. Ich fand es schön zu sehen, wie sich die Charaktere seit den Ereignissen des letzten Bandes weiterentwickelt haben. Beinahe alle bekannten Dorfbewohner haben erneut einen Auftritt, was Fans der Reihre freuen wird, allerdings auch dazu führt, dass für die romantische Annäherung zwischen Betty und dem Buchhändler Eliyah nicht so viel Zeit blieb, wie ich mir gewünscht hätte.
Von Beginn an ist klar, dass Betty von einem Erlebnis geprägt wurde, an das sie nicht gerne zurückdenkt. Sie hat Angst vor Menschenmassen, weshalb ihr Auftritt auf dem Festival der erste seit längerer Zeit ist. Auch ihre Großmutter hat vor über 50 Jahren etwas erlebt, worüber sie nicht sprechen möchte. Dank einiger Hinweise konnte ich mir in beiden Fällen bald erahnen, worum es geht, dennoch fand ich es interessant, die beiden auf ihrem Weg in Richtung Vergangenheitsbewältigung zu begleiten.
Die herzliche Atmosphäre des Bücherdorfs legt sich dabei wie eine warme Wolldecke um die ernsteren Themen und hilft außerdem Betty, zu erkunden, wie sie als normale Person ohne Promifaktor wahrgenommen wird. Für mich ist der Roman eine echte Wohlfühllektüre, mit der man es sich gemütlich machen kann, während es draußen allmählich kälter wird.