Das Ende eines Buches

Das Ende eines Buches - für manche ein langersehnter Moment, für andere eine bittersüße Erfahrung. Es gibt diese Bücher, bei denen du jede Seite geradezu herbei bittest, die Spannung kaum noch aushalten kannst und dich fragst: „Wann ist es endlich vorbei?" Du kämpfst dich durch, zählst die verbleibenden Seiten und hoffst, dass das Ende vielleicht doch noch den erlösenden Knall bringt. Und dann gibt es die anderen. Die Bücher, die dich so sehr in ihren Bann ziehen, dass du einerseits vor Aufregung dem Finale entgegenfieberst, andererseits aber auch ein wenig Angst davor hast, das letzte Kapitel aufzuschlagen.


Denn genau diese Bücher sind es, die man am Ende mit einem zufriedenen Seufzer zuklappt. Diese letzten Seiten sind wie ein Abschied, der schwerfällt, aber auch unendlich befriedigend ist. Du stellst das Buch ins Regal zurück, doch es bleibt nicht einfach nur ein weiteres Buchrücken in deiner Sammlung. Nein, es ist jetzt Teil deiner eigenen Geschichte.


Denn sind wir mal ehrlich: Ein gutes Buch saugt etwas von dir auf, es wird zum Speicher deiner Erinnerungen. Die Geschichten, die du gelesen hast, verweben sich mit den Momenten, in denen du sie gelesen hast - vielleicht war es ein lauer Sommerabend oder eine verregnete Nacht, vielleicht riecht es noch nach Kaffee oder erinnert dich an eine längst vergangene Zugfahrt. All das wird aufgesogen und bleibt verborgen zwischen den Seiten. Und eines Tages, wenn du dieses Buch wieder aus dem Regal ziehst und es aufschlägst, kehrt all das zurück. Es ist, als würdest du ein Stück von dir selbst wiederentdecken.


Deshalb ist das Ende eines Buches nicht nur ein Ende, sondern auch ein Anfang - ein Anfang für all die Male, in denen du es wieder zur Hand nimmst und dich an die Zeit erinnerst, als du es zum ersten Mal gelesen hast. Diese Bücher werden zu Erinnerungsstücken, gefüllt mit Emotionen, die du irgendwann wiedererleben kannst.

Also, wie siehst du das? Erlebt ihr auch diesen bittersüßen Moment beim letzten Kapitel? Lasst es mich wissen!