Heute ist es soweit: 31.08.2025.
Unser Hochzeitstag. Unser siebter. 🎉
Und während andere Paare wahrscheinlich Sekt trinken, Rosenblätter streuen und sich tief romantisch in die Augen blicken, sitze ich hier, trinke meinen Kaffee und denke:
„Wow. Sieben Jahre. Wie konnte das bitte so schnell gehen?“
Und dann fällt mir dieser Spruch ein:
„Das verflixte siebte Jahr.“
Eigentlich glaube ich an so was ja nicht.
Wirklich nicht. Ich bin Team: „Schicksal ist Quatsch, wir machen unser Glück selbst.“
Aber wenn ich auf dieses Jahr zurückblicke… sagen wir mal so: Das Marketing für diesen Spruch hat sich nicht aus der Luft gegriffen.
Denn ja, dieses Jahr hatte es in sich.
Nicht, weil wir plötzlich festgestellt haben, dass der andere im Schlaf komisch atmet (okay, vielleicht auch das 🙃).
Nicht, weil wir uns über die große Lebensfrage gestritten hätten: „Was essen wir heute?“ (obwohl diese Diskussionen mittlerweile olympiareif sind).
Sondern, weil dieses Jahr einfach… viel war.
Viel Alltag. Viel Verantwortung. Viel Stress.
Und manchmal auch viel zu wenig wir.
Ich will ehrlich sein: Es gab Momente, da war ich kurz davor, den Begriff „Ehevertrag“ zu googeln.
Und dann gab’s diese anderen Momente – die kleinen, leisen –, in denen ich dachte:
„Okay, genau deshalb haben wir geheiratet.“
Das ist, glaube ich, das Ding mit sieben Jahren Ehe:
Man kennt sich in- und auswendig, man nervt sich gegenseitig halb zu Tode, aber gleichzeitig kann einen niemand so zum Lachen bringen wie der Mensch, der genau weiß, wie man den Kaffee trinkt und welcher Blick bedeutet: „Sag jetzt lieber nichts.“
Aber – und das sage ich ganz ehrlich – für den aller schlimmsten Fall bin ich vorbereitet.
Ich meine… ich höre nicht umsonst jedes True-Crime-Format, das ich in die Finger bekomme. 😅
Fragt mich irgendwas über toxische Beziehungen, perfektes Alibi-Management oder ob Teppiche besser als Plastiktüten sind – ich könnte wahrscheinlich einen kleinen Workshop geben.
Und ja, manchmal, wenn wir uns über Zahnpastatuben oder Essensreste streiten, denke ich kurz:
„Wenn ich irgendwann in einer Doku auftauche, hoffe ich, dass sie ein gutes Foto von mir nehmen.“
Und trotzdem… ich wäre bereit für Kapitel 8.
Für ein bisschen weniger Drama und ein bisschen mehr Leichtigkeit.
Für mehr Nächte, in denen wir Serien durchsuchten, statt Rechnungen.
Für mehr Sonntage im Bett, statt To-do-Listen.
Und vielleicht, ganz vielleicht, auch mal wieder für ein Date, das länger dauert als ein schnelles Sushi vor dem nächsten Termin.
Heute stoßen wir jedenfalls an.
Nicht auf Perfektion. Nicht auf Rosen und Glitzer.
Sondern auf uns. Auf sieben Jahre Chaos, Liebe, Streit, Lachen, Kaffee, stille Blicke und gemeinsame Erinnerungen.
Und darauf, dass wir’s geschafft haben – selbst wenn wir zwischendurch dachten, wir schaffen’s nicht.
Also, cheers auf uns. 🥂
Und falls irgendwer da draußen auch gerade mitten im verflixten siebten Jahr steckt:
Keine Sorge. Man überlebt das.
Meistens sogar gemeinsam. ❤️

 
