'Katakomben', geschrieben von Alexander Schuller

 *Werbung -Rezensionsexemplar*

Heute stelle ich Euch wieder einmal ein neues Buch vor 'Katakomben', geschrieben von Alexander Schuller, erschienen im Knaur Taschenbuchverlag und das Buch zur gleichnamigen Serie auf Joyn.

Die Münchner „Rich Kids“ Nellie, Max und Janosch wollen mal nicht in einem angesagten Szene-Club feiern, sondern auf einem illegalen Luxus-Rave in den geheimen Gängen unter dem Hauptbahnhof. Sie ahnen nicht, dass im Untergrund Menschen leben, die in der normalen Welt keinen Platz mehr finden: die Unsichtbaren. Plötzlich eskaliert die Party nach einem Feuer in den Tunneln, und Massenpanik bricht aus. Die verheerenden Auswirkungen der Partynacht werden erst am nächsten Morgen klar: Dutzende Verletzte und drei Vermisste – darunter auch Max. Weshalb bietet ausgerechnet Tyler aus dem Untergrund bei der Suche nach den Vermissten ihre Hilfe an? Und wer profitiert tatsächlich von den Verschwundenen?

https://www.droemer-knaur.de/buch/alexander-schuller-katakomben-9783426527764

Deutschland ist ein Sozialstaat. Wir haben ein soziales Netz – viele staatliche und private Organisationen, wir haben Hilfswerke, wir haben Verbände und können demnach viele Menschen auffangen, die durch unterschiedliche, persönliche Schicksalsschläge am Rande der Gesellschaft gedrängt wurden.
In New York und anderen amerikanischen Großstädten gibt es die „Maulwurfmenschen“ – die verlorenen, die unter den Hochhäusern der Millionenmetropole leben. Sie zapfen Strom- und Telefonleitungen an, sie bauen sich Unterkünfte in alten U-Bahntunneln, oder Versorgungsräumen – es entsteht so eine kleine Gemeinde unter der Stadt. Für Außenstehende, oder „Touristen“ keine ungefährliche Region. Nicht nur wegen der Bewohner, die nicht gefunden werden wollen, sondern viel mehr sind die Gänge, Räume und Schächte um ein vielfaches größer – sie können sich über mehrere hunderte Kilometer ziehen. Eine gefährliche Dunkelheit – deren Gefahren man unterschätzt.

Was wäre mit diesem Buchtitel nur möglich gewesen, in meiner Vorstellung spielten sich schon die wildesten Szenarien durch: Rich Kids, die sich im Dickicht von unterirdischen Katakomben verzweifelt versuchen, nach oben zu kämpfen, gnadenlos gejagt von Mitgliedern einer gesellschaftlichen Gegenbewegung, die – enttäuscht von „denen da oben“ – im Untergrund eine eigene Nische geschaffen hat und diese mit allen Kräften verteidigt. Sicher: Realistisch wäre so ein Szenario vermutlich auch nicht gewesen, aber immerhin spannend.

Die Charaktere sind leider alle nicht richtig ausgearbeitet worden, sodass man nur schwammige Schatten vor Augen hat, es reicht einfach nicht sich mit Hilfe der Beschreibungen ein Bild von den Personen zu machen. Vielmehr zeigen die Katakomben stereotype Bilder einer verwirrenden Vielzahl von Personen, die in der Ich-Form aus ihrem Leben berichten und im Prinzip austauschbar sind, dient jede doch nur ihren eigenen Interessen und nicht eine ist gewillt, auch nur einen Blick über ihren eigenen Tellerrand zu werfen.

Leider handelt es sich bei dem Buch um eine unlogische Geschichte über die vermeintlichen Geheimnisse des Münchner Hauptbahnhofs, und manchmal denkt man sich fast, das man in dem McDonalds vor Ort spannendere Geschichten erfahren würde. Ich hatte mir wirklich viel von dem Buch versprochen, aber ich wurde leider enttäuscht. Es gab keine Spannung, dementsprechend auch keinen Spannungsbogen, die Charaktere alle nur Schatten mit denen man sich nicht identifizieren kann, da sie zu oberflächlich beschrieben wurden und auch die Geschichte mehr als unlogisch. Leider musste ich mich wirklich durch das Buch quälen und war froh, als ich am Ende angekommen war, ich kann für das Buch leider nur 2 von 5 Sternen vergeben.



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