‚Buen Camino!‘

 *Werbung - Rezensionsexemplar*

Wolltet ihr jemals pilgern? Jemals den Jakobsweg laufen? Ich hatte es vor, die Route war gewählt, Unterkünfte ausgesucht, die Wanderschuhe standen bereit. Ich steckte in einer waschechten Lebenskrise mit Mitte 20, ich wollte zu mir selber finden, Gott suchen, ich wollte den Sinn des Lebens erkennen und dann? Tja, dann habe ich meinen Mann kennengelernt und meine Pläne haben sich zerschlagen, allerdings ist der Traum geblieben und irgendwann heißt es dann auch für mich ‚Buen Camino!‘.

Nun heißt es aber erstmal nur Bücher über den Camino zu lesen und so bin ich auch zu diesem Buch gekommen ‚Zum Glück gelaufen - Meine Reise auf dem Jakobsweg‘, von Andrea Marie Eisele und erschienen bei HarperCollins.

https://www.harpercollins.de/products/zum-gluck-gelaufen-meine-reise-auf-dem-jakobsweg-9783365000229

Nach einer Beziehungskrise muss Andrea sich entscheiden: Gehen oder bleiben? Entschlossen, eine Antwort zu finden, lässt sie Berlin, ihre Freunde und Familie hinter sich und begibt sich auf das große Abenteuer Pilgerreise.

 Immer wieder stößt die unerfahrene Wanderin dabei an ihre körperlichen Grenzen. Auch die erhofften Erkenntnisse bleiben aus. Doch Andrea läuft weiter, und erkennt, dass es vor allem die Begegnungen mit anderen Pilgern sind, die sie weiterbringen.

 Mit jedem Schritt durch die beeindruckende, wunderschöne und mitunter herausfordernde Landschaft lässt sie die Vergangenheit hinter sich. Sie erkennt, dass es kein Zurück in ihr altes Leben gibt, doch eine wirkliche Entscheidung zu treffen, fällt ihr schwer. Dann trifft sie auf Benny. Und alles nimmt einen ganz anderen Lauf ...

Mir hat dieses Buch wahnsinnig gut gefallen. Ich habe Andrea kennengelernt, eine 26-jährige Frau, die von sich selbst behauptet, einer der unsportlichsten Menschen der Welt zu sein und die sich aber dann eines Tages dazu entschließt, den Jakobsweg zu laufen. Es war schon immer ein Traum von ihr und sie möchte sich beweisen, dass sie diesen Weg gehen kann, alleine 800 Kilometer auf eigenen Füßen, quer durch ein Land und nur auf sich alleine gestellt. Sie startet in Frankreich-Saint-Jean-Pied-de-Port. Eigentlich ist Andrea ein Mensch, der immer fünf Dinge parallel erledigt, doch hier muss sie nur laufen und es wird schwierig für sie, denn sie muss sich erst an das Nichtstun gewöhnen. Sie gibt sich große Mühe und versucht zu lernen geduldiger zu sein und sich nur auf eine einzige Sache zu konzentrieren.

So wie Andrea geschrieben hat, hat man tatsächlich das Gefühl live dabei gewesen zu sein. Man fühlt die schmerzenden Füße, die sengende Sonne, den Schweiß auf der Stirn, man sitzt mit am Tisch, bei den geselligen Treffen mit anderen Pilgerer. Es ist fantastisch, eine Reise bei der man hautnah dabei ist und dieses Buch hat mir nur noch mehr Lust bereitet diesen Weg auch eines Tages zu gehen. Mal sehen ob ich alleine gehe, ob meine Kinder mich begleiten oder mein Mann mit dabei sein wird. 

Dieses Buch ist wirklich lesenswert!




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