Willkommen in Wisewood

 *Werbung - Rezensionsexemplar*

Dieses Buch hat mich mal wieder durch sein Cover in seinen Bann gezogen und ich musste es einfach haben. Das Cover zeigt eine alte Ville, düster kühl und abgeschieden. Man hat direkt im Kopf, dass es sich dabei um eine Einrichtung handeln muss, perfektes Setting für einen Thriller, oder etwas nicht? Und somit Willkommen in Wisewood. Wir bewahren deine Geheimnisse. Wenn du unsere bewahrst.

‚Willkommen in Wisewood‘, geschrieben von Stephanie Wrobel und erschienen bei List Hardcover. 

https://www.ullstein.de/werke/willkommen-in-wisewood/paperback/9783471360330

Natalie Collins hat seit Monaten nichts von ihrer Schwester Kit gehört. Nach dem Krebstod der Mutter hatte Kit sich immer mehr in ihrer Trauer vergraben, bis sie schließlich auf das Angebot von Wisewood stieß: ein Retreat in einer Gemeinschaft, die einem helfen soll, alle Ängste abzuwerfen und zukünftig ein freies Leben zu führen. Seit einem halben Jahr ist Kit dort. Nun erhält Natalie eine Mail aus Wisewood: Wir wissen, was du getan hast. Möchtest du es deiner Schwester selbst sagen oder sollen wir das übernehmen? 

Panisch reist Natalie auf die abgelegene Insel vor der Ostküste, um ihre Schwester nach Hause zu holen. Dort angekommen, muss auch sie sich den strengen Regeln der Einrichtung unterwerfen: kein Handy, keine Berührungen, keine Spiegel, kein Make-up, keine Privatsphäre. Doch Kit ist nirgends zu finden. Und schnell stellt Natalie fest: Wer einmal in Wisewood ist, kommt nicht mehr so leicht weg …



Jeder der überlegt das Buch zu lesen sollte sich darüber Gedanken machen, ob er für ein gutes Buch Sympathieträger braucht an die er sich während der Story orientieren kann. Denn in diesem Buch, wird man keinen finden mit dem man sich gerne identifizieren möchte, es sind tatsächlich alles ‚kaputte’ Menschen, die alle ihr Päckchen zu tragen haben.


Nat und Kit sind ein ungleiches Schwesternpaar, Nat ist die Ältere, Karrierefrau, sonst gibt es nichts in ihrem Leben. Kit ist schwach, kommt nicht mit dem Tod der Mutter klar und landet in Wisewood - eine Institution für Leute, die sich aus persönlichen Krisen lösen wollen und sich keinen anderen Rat mehr wissen als nach Wisewood zu fahren. Dort gibt man sich exklusiv, nicht jeder wird aufgenommen. Die "Gäste" haben keine Privatsphäre mehr, werden überwacht, haben Kurse. Es geht zu wie in einer Sekte. Alle stehen unter dem Einfluss einer Frau, die sich ‘Teacher‘ nennen lässt und einen ‘Inner Circle’ um sich schart, dessen Mitglieder erst mal jede Menge ‚Quests’ meistern müssen.


Aus wechselnden Perspektiven erzählen Nat und Kit aus ihrem Leben vor und während Wisewood. Eine dritte Perspektive ist die einer Performance-Künstlerin, die ebenfalls eine Schwester hat und vor allem: einen sadistischen Vater. Diese Frau erlebt als Kind die Hölle und strebt dann nur noch danach, die Angst zu überwinden - was sie zu ihren extremen Performances als ‚Lady Fearless’ treibt, die alle ausführlich geschildert werden - und bei denen man nur mit dem Kopf schütteln kann. Mir persönlich war es stellenweise eine Spur zu dick aufgetragen.



Die Story war eigentlich super, aber das Potential konnte leider nicht ausgeschöpft werden. Und somit ging der Story im letzten Drittel erneut ein wenig die Puste aus, mein neu erwachtes Interesse verpuffte und ich wollte nur noch wissen, wie es endet, dieses Buch. Im Endspurt wurde es dann plötzlich doch nochmal richtig spannend, aber das Ende war auch nicht so wie ich es mir erhofft habe und ließ mich das Buch schlussendlich dann doch eher unzufrieden zuklappen. Schade, hier wurde insgesamt ziemlich viel Potential verschenkt. Hier kann ich leider nur solide 3 Sterne vergeben…








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