Cosy-Crime aus Großbritannien

 *Werbung - Rezensionsexemplar*

Für alle Fans von Cosy-Crime-Romanen: der Nr.1-Bestseller aus Großbritannien! Als ich das gelesen habe, musste ich das folgende Buch haben, denn ich liebe Cosy-Crime und wenn er dann auch noch aus Großbritannien kommt, kann es doch nur ein gemütliches Lesevergnügen werden.

Der Tote in der Dorfkirche: Ein Fall für Pfarrer Daniel Clement‘, geschrieben von Richard Coles und erschienen im Goldmann Verlag.

https://www.penguin.de/Paperback/Der-Tote-in-der-Dorfkirche/Richard-Coles/Goldmann/e612332.rhd

Pfarrer Daniel Clement liebt die kleine beschauliche Dorfgemeinde von Champton. Seit acht Jahren lebt er zusammen mit seiner Mutter – der so furchtlosen wie temperamentvollen Audrey – und den Dackeln Cosmo und Hilda im alten Pfarrhaus. Doch mit dem Frieden ist es vorbei, als Daniel den Plan fasst, im Kirchengebäude eine Toilette zu installieren. Plötzlich ist das Dorf in zwei Lager gespalten, und im Verlauf der Streitigkeiten drängen lange gehütete Geheimnisse ans Licht. Als der Archivar des imposanten Adelssitzes Champton House tot in der Kirche aufgefunden wird, tut Daniel alles, um seine Schäfchen vor weiterem Unheil zu bewahren. Und dazu muss er einen Mörder fassen ...

Tja, ich war ich so guter Dinge! Und dann kam die Ernüchterung, ich war bereits nach 120 Seiten der festen Überzeugung, einen Reinfall in den Händen zu halten, aber wie lautet meine Grunddevise? Ein Buch wird ausgelesen, bisher haben es nur eine Handvoll Bücher fertig gebracht, mich bereits vor dem Ende das Buch wieder an seinen Platz zurückstellen zu lassen.

Der Kriminalfall ist mir bei weitem zu cosy, zu platt. Schließlich ist Cosy-Crime nicht gleichzusetzen mit langweilig und öde, der Autor verliert sich immer wieder in Banalitäten. Ich mag Hunde wirklich sehr, sehr gern, aber die sich wiederholenden Beschreibungen der Dackel haben mich bereits nach 200 Seiten total genervt. Wer kein Hundefan ist, wird das nach spätestens 50 Seiten so empfinden und wahrscheinlich dann auch zeitnah aussteigen. Der Pfarrer, der noch immer unter Muttis Pantoffel steht, stolpert nur so durch den Fall, er scheint ehrlich gesagt nicht die hellste Kerze auf der Torte zu sein. 

Das Buch hat alle Grundsteine, die einfach perfekt für einen Cosy-Crime Roman klingen: ein kleines englisches Dörfchen, ein katholischer, netter Pfarrer, eine etwas harsche Mutter und viele Nebenfiguren. Doch aus dieser Mischung wird irgendwie nichts Passendes. Man folgt der Geschichte aus verschiedenen Sichten, dabei springt der Autor aber auch unter den Kapiteln oft hin und her und schafft es leider nicht, den Figuren eine eigene Stimme zu geben. Es war sehr schwer, die Figuren auseinander zu halten und dadurch war es für mich weder spannend noch die Auflösung überraschend, so ist die Auflösung des Falles am Ende in einigen Punkten nicht ganz schlüssig, die Herleitung noch viel weniger. 

Am Ende war ich tatsächlich froh, als ich das Buch wieder zurückstellen konnte.





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