Skurril und anders, Neues von Jo Nesbø

 *Werbung - Rezensionsexemplar*

 Einige von Euch wissen es ja mittlerweile schon, ich bin eigentlich kein Fan von skandinavischen Büchern. Was aber einfach der Aussprache der Namen geschuldet ist und nichts mit der Story zu tun hat, denn das Setting in Skandinavien ist eigentlich immer perfekt für einen ‚schönen Thriller‘! 

Naja, hier habe ich einen Thriller von einem skandinavischen Autor, der seine Story aber nicht in Skandinavien, sondern in Ballantyne, im Bundesstaat Charlotte der USA, spielen lässt.

Das Nachthaus‘, geschrieben von Jo Nesbø, erschienen im Ullstein Verlag.

https://www.ullstein.de/werke/das-nachthaus/hardcover/9783550050732

Wer einmal im Nachthaus gewesen ist, kommt als ein anderer heraus
Als in einer Kleinstadt ein Jugendlicher verschwindet, steht der Schuldige schnell fest: Hat Richard seinen Freund Tom im Wald von einer Brücke in den reißenden Fluss gestoßen?
Richard wehrt sich gegen die Anschuldigungen, doch er verstrickt sich dabei in Lügen. Niemand glaubt ihm. Dabei ist Toms Abwesenheit so ungeheuerlich, dass Richard selbst kaum
noch zu atmen wagt. Seine Suche nach dem Freund führt ihn auf die dunkle Seite von Ballantyne. Dort steht das Nachthaus. Was geschah in jener Nacht?

Das Buch kam schon in einer passenden Bloggerbox und hat die Vorfreude so nun noch mehr gesteigert! Und was soll ich sagen, immer wieder schoss mir ein Gedanke durch den Kopf,  Nesbø goes King‘. Was nichts anderes heißen soll, als dass sich die Autoren dieses Mal abgewechselt haben. Wo sonst Stephen King der Spezialist für Horror und Übernatürliches in seinen Büchern ist, was er bei dem von mir aktuell vorgestellten Buch eben nicht getan hat, nimmt nun der sonst für seine Thriller bekannte Jo Nesbø, Stephen Kings Platz im Bereich der Horrorgeschichten ein. Eine gelungene Abwechslung wie ich finde und zwei äußerst gelungene Bücher!

Dadurch das ich den Autor bereits kannte, war ich auf einen Thriller eingestellt und wurde dann aber kalt erwischt, beim Wechsel zu einer Horrorgeschichte. Jedoch, aber im positiven Sinne, denn ich liebe Horrorgeschichten, das Buch verwandelte sich mit dem Genrewchsel direkt in einen absoluten Pageturner. Die grausigen Erlebnisse in der Telefonzelle sind so lebendig beschrieben, dass es für zarte Gemüter vermutlich zu viel des Guten wäre, für mich war es perfekt. 

Jo Nesbø kreiert eine fantasievolle Horror-Geschichte, leicht zu lesen und so mitreißend, dass ich das Buch nicht freiwillig aus der Hand legen wollte. Es ist ziemlich düster und bizarr. Der Schreibstil von Jo Nesbø ist flüssig und anschaulich, man kann sich die Charaktere und die Umgebung so gut vorstellen, als wäre man selbst am Setting. Die Handlung ist nicht vorhersehbar und teilt sich in drei Komponenten, die Richard als jungen Teenager und 15 Jahre später bei seiner Rückkehr zum Ursprung begleiten, wobei dem ersten Teil mehr als die Hälfte zukommt. Mit steigender Seitenzahl gibt es einige Wendungen und es wird ziemlich verrückt, bist die Geschichte einen zufriedenstellenden Abschluss findet.

Skurril, spannend, anders, überraschend, gruselig, so würde ich das Buch beschrieben, diese Art von Büchern kennt man von dem Autor nicht. Mir hat es gefallen und daher kann ich es weiter empfehlen!







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