Keine leichte Kost…

 *Werbung - Rezensionsexemplar*

Das letzte Jahr habe ich mit einem spannenden Buch beendet und das Buch hatte es echt in sich! Für alle, die es leid sind, immer wieder dieselbe Geschichte über ermordete Frauen zu lesen: Dieses Buch ist für Euch. 

Stigma‘, geschrieben von Lea Adam und erschienen im Ullstein Verlag.

Du fühlst dich sicher. Aber du bist es nicht ...

Eine Männerleiche, die Augenhöhlen leer, eine Plastiktüte über dem Kopf: Mordermittlerin Jagoda »Milo« Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey stoßen auf Hinweise, dass der Tote in der Vergangenheit Frauen missbraucht hat. Ein mögliches Motiv? Der Verdacht erhärtet sich, als kurz darauf ein weiterer verurteilter Sexualstraftäter ermordet wird. Milo folgt bei den Ermittlungen ihrem Instinkt, doch sie fühlt sich zunehmend beobachtet. Erkennt sie das Böse, wenn es vor ihr steht?

https://www.ullstein.de/werke/stigma/taschenbuch/9783548067223

Vorab sei gesagt, Lea Adam ist in Wirklichkeit ein Autorinnen-Duo, bestehend aus Regina Denk und Lisa Bitzer.

Ihr wisst mittlerweile, ich liebe Thriller die schonungslos sind, bei denen es zur Sache geht, bei denen man sich mehr und mehr in sein Kissen drückt und den Atem anhält. Das sind Thriller ganz nach meinem Geschmack und als ich zu Beginn des Buches direkt die Triggerwarnung entdeckt habe, wusste ich das wir mein Buch!

Es handelt sich um den Auftaktband zu einer Reihe rund um das Ermittlerteam Milosevic und Frey. Und es ist bereits ein zweiter Band erschienen, vorab sei gesagt, hierbei handelt es sich nicht um leichte Kost!

Der Thriller beschäftigt sich mit einem Thema, bei dem sich für Frauen seit Jahrzehnten, nein Jahrhunderten, nichts geändert hat! Übergriffige Männer, lückenhafte Strafverfolgung, unzureichende Bestrafung und die Angst vor Anzeigen und selbst bloß gestellt zu werden. Immer wieder wird das Opfer wie der eigentliche Täter behandelt. Hat man die Situation nicht regelrecht herausgefordert? Mit Blicken, zu kurzen Röcken oder ganz einfach, weil man eine Frau ist?
Und die Ermordeten in dem Buch? Niemand dem man wohl eine Träne nachweinen würde. Sie sind immer wieder durch das System geschlüpft und nie zur Verantwortung gezogen wurden. Selbstjustiz und Rache ist der durchgängige rote Faden in "Stigma".

Für die beiden Ermittler erweisen sich die Nachforschungen jedoch als schwierig. Milo und Vince sind sehr gegensätzlich und doch ergänzen sie sich perfekt. Milo ist keine einfache Person und der Leser erfährt viel über ihre familiären Hintergründe und auch warum sie gegenüber ihrem Team wenig über sich selbst Preis gibt. Vince hingegen ist offen und meistens gut gelaunt. Nicht immer kommen seine Späßchen bei Milo an. Wenn jedoch Hilfe benötigt wird, ist er sofort zur Stelle.

In die eigentliche Story wurden immer wieder Geschichten von betroffenen Frauen gestreut, was die Sache noch weiter aufheizt.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist flüssig, die Sprache manchmal etwas derb und dialoglastig. Die Spannungskurve wird konsequent hoch gehalten und man fliegt nur so durch die Seiten. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter!







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