‚In Schweden stirbt es sich am schönsten‘, von Anders de la Motte und Måns Nilsson.
Im malerischen Österlen wird der Mord an einem Antiquitätenhändler zum neuen Fall für den eingefleischten Städter Peter Vinston und die junge Kommissarin Tove Esping. Auf dem Antiquitätenmarkt von Degeberga findet man einen Händler tot in seinem Zelt, mit einem antiken Dolch im Rücken. Der beurlaubte Mordermittler Peter Vinston aus Stockholm lässt sich nur zu gern in den Fall einspannen – sehr zum Ärger der ambitionierten Tove Esping, die endlich ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen möchte.Das ungleiche Duo muss bald feststellen, dass die Welt der Antiquitäten einige skurrile Charaktere und düstere Geheimnisse birgt. Doch wer würde für den Fund seines Lebens einen Mord begehen? Mit "In Schweden stirbt es sich am schönsten" bieten die Bestseller-Autoren Anders de la Motte und Måns Nilsson eine charmante und unblutige Krimilektüre für alle Fans des Cosy-Crime-Genres.
Wie schon Band 1 besticht auch dieser Kriminalroman durch solide Ermittlungsarbeit und einen klassischen „Whodunit“-Stil. Die Spannung zwischen den beiden Ermittlern ist weiterhin spürbar, was die Dynamik der Geschichte bereichert.
Peter Vinston und Tove Esping sind zwei sehr unterschiedliche, aber gut harmonierende Ermittler. Peter, der erfahrene "Star-Ermittler" aus der Stadt, stets im dreiteiligen Anzug und loyal zu seinen traditionellen Ermittlungsmethoden. Tove hingegen ist die junge, moderne Ermittlerin, überzeugt von ihren Fähigkeiten und bestrebt, ihren ersten Mordfall eigenständig zu lösen. Während Peter in Band 1 bereits sympathisch wirkte, hat sich dieser Eindruck in Band 2 noch verstärkt. Seine Entwicklung ist gelungen. Tove hingegen erscheint an einigen Stellen etwas zu mürrisch und von sich selbst überzeugt. Hier hätte ich mir eine tiefere Charakterentwicklung gewünscht.
Der angenehme, flüssige und detailreiche Schreibstil ermöglicht es dem Leser, sich sofort in die Geschichte zu vertiefen und auf Mördersuche zu gehen. Besonders gefallen hat mir die Landkarte mit den wichtigsten Orten, die eine anschauliche Vorstellung der Umgebung bietet. Die Beschreibungen der Orte und Protagonisten sind so lebendig, dass man sich mitten im Geschehen fühlt. Das Autorenduo zeichnet wieder eine Szenerie voller skurriler Gestalten und liebenswerter Protagonisten in einem spätsommerlichen Schweden-Setting.
Der Leser erhält deutlich mehr Hinweise als die Ermittler, was einen spannenden Vorsprung ermöglicht. Der Spannungsbogen bleibt über die gesamte Geschichte hinweg gespannt, und bis kurz vor Schluss war ich mir über Täter und Motiv nicht ganz sicher. Die Auflösung im Stil klassischer englischer Krimis von Agatha Christie war ein Highlight und hat mir ausgezeichnet gefallen.
"In Schweden stirbt es sich am schönsten" ist ein spannender und herrlich skurriler Wohlfühl-Krimi ohne viel Blutvergießen, aber mit einer Prise Humor und sommerlicher Leichtigkeit. Von mir gibt es dafür 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle Cosy-Crime-Fans!
MDas Ende des Buches lässt Potenzial für eine Fortsetzung offen, und ich hoffe sehr, Peter und Tove im nächsten Sommer bei ihrer Ermittlungsarbeit erneut begleiten zu dürfen.