Eine blutige Videokonferenz

 *Werbung - Rezensionsexemplar*

Spätestens in den Zeiten von Corona sind wir doch alle einmal in einem Zoom-Meeting gelandet, oder? Ich bin zwar noch in Elternzeit, aber durch meinen Blog bin ich immer wieder in verschiedenen Zoom-Meetings, es ist auch immer ganz interessant so viele Leute zu sehen, mit denen man sonst geschrieben oder telefoniert hat. Manche haben auch ihren Hintergrund aktiviert, sodass man ein bisschen etwas von ihrem Zuhause erkennen kann, bei manchen laufen dann auch Familienmitglieder durchs Bild, winken oder versuchen vorbeizuschleichen. Jetzt stellt Euch nur mal vor in einem solchem Zoom-Meeting geschieht ein Mord und könnt nichts tun außer zuzusehen, eine schrecklich, hilflose Situation, oder? 

Der Zoom Killer‘, geschrieben von Chris Meyer und erschienen im Ullstein Taschenbuchverlag.

https://www.ullstein.de/werke/der-zoom-killer/taschenbuch/9783548063775

Video an, Mikrofon aus. Eine weitere Videokonferenz. Doch dann huscht ein Schatten über den Bildschirm. Du zoomst ran – und plötzlich ist überall Blut. Ein Teilnehmer wird mit einem Messer angegriffen. Du hörst seine Schreie, siehst wie er langsam und präzise vor laufender Kamera gequält wird. Und das Schlimmste ist: Du darfst nicht wegschauen...
"Seelenleser" Tom Bachmann und sein Team vom BKA vernehmen mehrere traumatisierte Zeugen, die mitansehen mussten, wie ihr Kollege zu Tode gefoltert wurde. Doch wieso braucht der Killer ein Publikum? Bachmann, der als Profiler mit den schlimmsten Psychopathen zu tun hatte, muss sich mit seinen eigenen Abgründen konfrontieren, um das perfide Spiel des Zoom-Killers zu durchschauen.

Bei diesem Buch handelt es sich bereits um den 2.Band der Tom-Bachmann-Reihe, für mich war es nicht das erste Buch von Chris Meyer, daher wusste ich ein wenig worauf ich mich einlasse und bereits nach den ersten Seiten war ich schockverliebt und wusste das Buch kann ich nur in einem durchlesen.

Ich lese gerne Krimis, ich lese gerne Cosy-Crime, ich lese gerne Thriller und ich lese gerne THRILLER! Und das ist definitiv einer der besonderen Art, der einem einen Schauer über den Rücken jagen lässt, der mich nicht los lässt, bei dem man sein Essen lieber an die Seite stellt und bei dem man Nervenkitzel pur erwarten kann. Denn blutrünstig, schonungslos und detailgetreu werden die Folteropfer und die Taten dargestellt, da bekamen nicht nur die Zoom-Teilnehmer das Bedürfnis, sich übergeben zu müssen. Ich finde die Darstellungsweise aber völlig in Ordnung, da wir uns hier auch nicht in einem seichten Genre bewegen. Zur Handlung sage ich nicht zu viel, aber während eines Zoom-Meetings wird einer der Teilnehmer vor den Augen aller Anderen schwer misshandelt und getötet. Da sich der Täter in das System und die Handys der Teilnehmer gehackt hat, kann niemand eingreifen, die Teilnehmer können einfach nichts tun außer zuzusehen.

Das Buch startet sehr spannend und hält den Spannungsbogen über die meiste Zeit sehr hoch. Die ausführlichen Beschreibungen in einer sehr bildhaften Sprache, sind sicher nur für LeserInnen mit starken Nerven geeignet. Die Ankündigung des Verlages, dass es sich um einen harten und packenden Serienmörder-Thriller handelt ist nicht untertrieben. Chris Meyers Schreibstil ist flüssig, und die Handlung wird durchweg spannend erzählt. Es gibt außerdem viele Perspektivenwechsel und verzwickte Wendungen, die die Spannung noch erhöhen.

Man muss den Vorgängerband („Der Blutkünstler“) nicht unbedingt gelesen haben, um gut in den zweiten Band der Reihe hineinzukommen, aber wenn man Tom Bachmann als Person richtig wahrnehmen und genießen möchte, sollte man den Vorgängerband kennen. Dieses Buch hat mich auf jeden Fall komplett gefesselt und ich fand es mehr als spannend, ich hatte es abends in die Hand genommen und nachts war ich dann fertig mit dem Lesen. 

Eine klare Leseempfehlung von mir!





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